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Störung der Tiefensensibilität – Mögliches Symptom bei Polyneuropathie

Der sechste Sinn: Die Empfindung und Haltung des Gleichgewichts
Für die Polyneuropathie gibt es nicht die eine und alles erklärende Ursache. Auch in der Symptomatik gibt es keine konkreten Ausprägungen, von denen alle Betroffenen gleichermaßen und im identischen Ausmaß berichten. Umso schwieriger ist es, eine Störung der Tiefensensibilität zu erkennen und den Patienten zu behandeln. Schmerzen und Brennen, Kribbeln und das Gefühl die Bodenhaftung zu verlieren sind Symptome, die im Zusammenhang mit der Tiefensensibilitätsstörung häufig genannt werden. Auch die Haltung des Gleichgewichts und die Empfindung eines sicheren Standes auf dem Boden sind bei Betroffenen in Frage gestellt und können mehr oder minder beeinträchtigt sein.
Wenn der sechste Sinn nicht funktioniert, ist die Reizübertragung Ihres Gehirns zu den betroffenen Körperpartien gestört. Denn Ihre Lage im Raum, die Bodenhaftung und die Wahrnehmung generell werden nicht bewusst, sondern unbewusst und kontinuierlich gesteuert. Die Tiefensensibilität ist direkt mit dem Gleichgewichtssinn gekoppelt und stellt einen essenziellen Teil Ihrer Körperwahrnehmung dar.

Wann von einer Störung der Tiefensensibilität die Rede ist

Eine Störung der Tiefensensibilität macht sich auf unterschiedlichen Wegen bemerkbar. Müssen Sie zum Beispiel zu Boden schauen, um das Gefühl der bodenberührenden Füße beim Gehen zu haben, funktioniert die Reizübertragung Ihres Hirns nicht richtig. Auch wenn Sie taumelnd gehen und denken, Sie müssten Ihre Körperhaltung permanent bewusst regulieren, deutet dieses Symptom in den meisten Fällen auf eine Tiefensensibilitätsstörung hin.

Die Sensibilität zur Wahrnehmung Ihres Körpers und seiner Bewegungen ist ein sehr wichtiger Bestandteil Ihrer Lebensqualität. Auch wenn die Funktionen hauptsächlich im Unterbewusstsein ablaufen, darf die Bedeutung der Tiefensensibilität nicht unterschätzt werden. Ein Vergleich zur alkoholbedingten Wahrnehmungsstörung zeigt auf, wie sich Menschen mit einem Problem in der Tiefensensibilität fühlen. Fallen sonst automatisch ablaufende motorische Aufgaben schwer oder sind schlichtweg unmöglich, sind zahlreiche tägliche Dinge und Aufgaben unerwartet schwierig. Wenn dieser Zustand nicht durch Rauschmittel, sondern ohne ersichtlichen Grund eintritt und über einen längeren Zeitraum vorhält, ist von einer Störung der Tiefensensibilität die Rede. Am häufigsten tritt das Symptom bei Polyneuropathie auf, so dass eine diesbezügliche Untersuchung angeraten ist.

Gleichgewichtsprobleme – oftmals ein Symptom für eine Tiefensensibilitätsstörung
 
Sie können das Gleichgewicht nur schwerhalten oder bemerken Schwindel, sobald Sie von einer Erhebung nach unten blicken? Wenn Sie den Abstand zwischen dem Boden und Ihren Füßen prüfen oder Ihre Bewegung im Raum bewusst kontrollieren müssen, schränkt dieser Umstand Ihre Alltagskompetenz und Ihre Sicherheit in der Bewegung ein. Eine starke Ausprägung der Störung liegt vor, wenn Sie bereits im Stehen schwanken und auf ebenem Untergrund kein Gleichgewicht halten können. Die Diagnostik Polyneuropathie ist in diesen Fällen keine Seltenheit. Gestört ist die Übertragung der Signale zwischen Ihrem Hirn und dem Körperteil, das Sie bewusst kontrollieren und dem Sie ohne die gezielte Kontrolle nicht mehr vertrauen. Durch die Verlagerung der Kontrollmechanismen verschlimmern sich die Symptome und Ihre Selbstwahrnehmung ist nur noch unter Aufbringung größter Willenskraft möglich. Auch dauerhafter oder in bestimmten Bewegungen auftretender Schwindel müssen nicht, wie häufig vermutet, vom Gleichgewichtsorgan stammen. Eine unerkannte Tiefensensibilitätsstörung ist, viel häufiger als eine Erkrankung des kleinen Organs im Innenohr, die Ursache für ein minderes bis gar nicht mehr vorhandenes Eigenempfinden im Raum.
Die Behandlung bei Polyneuropathie
Die Polyneuropathie weist viele Ausprägungen auf. Wenn Sie die Störung der Tiefensensibilität als Symptom wahrnehmen und Ihr Körpergefühl verlieren, ist eine medikamentöse Behandlung wenig sinnvoll. Mit gesunder Ernährung und autogenen Trainings zur Schulung Ihrer Selbstwahrnehmung erzielen Sie im Regelfall die besten Erfolge. Auch Yoga und andere Entspannungstechniken helfen dabei, innere Anspannungen zu lösen und Ihre Tiefensensibilität wieder zu erlangen. Die Erkrankung bricht aus, wenn ein kritischer Wert aus der Summe vieler Faktoren erreicht ist. Daher kommt die Tiefensensibilitätsstörung auch oftmals ohne erkennbare “Vorboten”. In der chinesischen Heilkunde geht man davon aus, dass das Zuviel der Konsumgesellschaft ein nicht zu unterschätzender Grund für den Mangel in der Selbstwahrnehmung ist. Mindern Sie die Reizüberflutung in Ihrem Leben. Die Polyneuropathie kann als Begleiterkrankung bei Diabetes mellitus, einer Nervenentzündung und einer Nervendegeneration auftreten. Die Ursachenforschung ist daher vor einer Behandlung wichtig, da eine reine Symptombehandlung das Problem nicht löst. Bildquelle ©Chinnapong - stock.adobe.com