Heilungschancen

Einer Polyneuropathie

Eine Polyneuropathie ist eine Erkrankung des peripheren Nervensystems. Sie macht sich durch Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühl in Füßen und Händen bemerkbar. Als häufigste Ursachen der Polyneuropathie kommen ein fortgeschrittener Diabetes mellitus und Alkoholmissbrauch in Frage. Polyneuropathie kann auch durch verschiedene Medikamente, durch die Belastung des Körpers mit Schadstoffen oder durch eine Autoimmunerkrankung verursacht werden.

Behandlung der Ursache von Polyneuropathie

Die Heilungsaussichten sind davon abhängig, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, gilt es, die wahrscheinliche Ursache zu bekämpfen. Bei Diabetes als Ursache müssen die Blutzuckerwerte des Patienten richtig eingestellt werden, damit die Nervenschädigung gestoppt werden kann. Die Blutzuckerwerte sollten jedoch nicht zu schnell gesenkt werden, da dann die Nerven weiter geschädigt werden könnten. Über einen Zeitraum von drei Monaten sollte der HbA1c-Wert um weniger als zwei Prozentpunkte gesenkt werden. Ist Alkohol die Ursache, muss der Patient auf Alkohol verzichten. Die Regeneration der Nerven kann mit Vitamin B1 gefördert werden. Wurde die Polyneuropathie durch Medikamente verursacht, kann ein Wechsel der Medikamente helfen.

Symptome lindern Bei der Polyneuropathie handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Zumeist schreiten die Symptome langsam fort. Neben der Behandlung der Ursache kommt es darauf an, die Symptome zu behandeln. Klassische Schmerzmittel wirken nur selten. Die Ärzte greifen daher zu nichtsteroidalen Antiphlogistika oder Opioid-Analgetika. Mit verschiedenen physiotherapeutischen Maßnahmen kann die Behandlung unterstützt werden. Viele Therapiemaßnahmen sind in der Lage die Symptome der Polyneuropathie zu lindern. Mit der geeigneten Therapie können die Funktionseinschränkungen im täglichen Leben begrenzt werden. Ist die Ursache erkannt, lassen sich die Symptome gut therapieren und eine Verzögerung des Fortschreitens der Erkrankung ist möglich.

Frühzeitige Diagnose ist wichtig

Eine Polyneuropathie macht sich oft erst spät bemerkbar. Sie verläuft häufig über lange Zeit symptomlos. Die Nerven sind dann bereits geschädigt, sodass kaum Aussicht auf Heilung besteht. Erste Anzeichen wie Kribbeln oder Missempfindungen sollten ernstgenommen werden, um eine frühzeitige Behandlung einzuleiten. Der Verlauf ist umso besser, je früher die Nervenschädigung erkannt und deren Ursache behandelt wird. Hat die Polyneuropathie zum Zeitpunkt ihrer Diagnose bereits irreversible Nervenschäden verursacht, ist sie nicht mehr heilbar.

Heilungschancen bei alkoholtoxischer Polyneuropathie

Eine diabetische Polyneuropathie ist kaum heilbar, da zumeist schon irreversible Schäden an den sensiblen Nervenfasern eingetreten sind. Besser sind die Heilungschancen bei einer alkoholtoxischen Polyneuropathie, einer medikamentös bedingten Polyneuropathie oder einer Polyneuropathie, die durch eine Infektion verursacht wurde. Bei rechtzeitiger Diagnose und Bekämpfung der Ursachen lässt die schädigende Wirkung nach.

Fazit

Die Beschwerden einer Polyneuropathie können in den meisten Fällen gelindert werden. Mit der richtigen Behandlung kann das Fortschreiten der Beschwerden verzögert werden.

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