Polyneuropathie

Was bedeutet Polyneuropathie?

Das Wort Polyneuropathie hat seinen Ursprung im Altgriechischen und besteht aus drei Wortgruppen:
 
Poly = Viele
Neuron = Nerv
Pathos = Leiden
 
Es bedeutet folglich, dass „viele Nerven erkrankt sind“.
 
Die Polyneuropathie führt dazu, dass normale Reize im Körper nicht mehr richtig weitergeleitet werden; das Kribbeln und die Schmerzen, unter denen die Patienten leiden, sind Fehlmeldungen, die von kranken Nervenfasern irrtümlich abgegeben werden. Meist zeigt sich die Polyneuropathie an den Füßen und Beinen, manchmal auch an den Händen und Armen, seltener in Körpernähe.

Das Nervensystem - ein Leitungsnetz

Unser Nervensystem bildet eine Art Leitungsnetz. Die Nervenbahnen sind wie Kabel, die man im Haus verlegt. Manchmal wird das Nervensystem auch mit einem Baum verglichen, der sich immer weiter verästelt. Die Nervenfasern durchziehen von Kopf bis Fuß den gesamten Körper.

Über diese Datenleitungen stellt das Gehirn ständig Kontakt zu den Muskeln, der Haut und allen inneren Organen her. Aufgabe der Nerven ist es, Informationen zwischen dem Gehirn und den anderen Teilen des Körpers auszutauschen. So sorgen die Nerven dafür, dass wir eine bestimmte Empfindung haben, wenn wir zum Beispiel die Hand in kaltes Wasser halten. Sie leiten Bewegungsimpulse an unsere Muskeln weiter und bewirken, dass wir bei Erkrankungen oft Schmerzen empfinden.

Damit Kopf und Körper richtig miteinander kommunizieren gibt es das Rückenmark als „Schaltzentrale“. Im Rückenmark treffen „ankommende Nervenbahnen“ und „wegführende Nervenbahnen“ zusammen. Sind Nerven geschädigt, können Informationen oder Befehle nur noch langsam, unvollständig oder gar nicht mehr weitergegeben. In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Menschen an einer Polyneuropathie.

Bei Polyneuropathie sind die peripheren Nerven erkrankt

Das menschliche Nervensystem wird in ein zentrales Nervensystem (ZNS) und in ein peripheres Nervensystem (PNS) unterteilt. Das Gehirn und Rückenmark bilden das ZNS. Zum peripheren Nervensystem gehören alle Nervenstrukturen, die in der Peripherie, also „am Rande“ liegen. Auch die langen Nervenbahnen in Beinen und Armen zählen dazu. Bei Polyneuropathie sind die peripheren Nerven erkrankt – daher fühlen sich zum Beispiel die Zehen taub an oder die Beine kribbeln.

Nervensystem

Nervensystem Polyneuropathie

Nervensystem

Fuß Polyneuropathie

Polyneuropathische Nervenschädigung

Kabel

Nervenschmerzen

Symptome der Polyneuropathie

Wie ein kaputtes Kabel

Eine Polyneuropathie kann sich unterschiedlich schnell entwickeln. Auch ihre Beschwerden variieren dabei in ihrer Intensität. Sie können immer gleichbleibend sein oder auch im Tagesverlauf schwankend auftreten. Sind motorische Nerven erkrankt, leidet der Patient meistens unter einer Gangunsicherheit.
Sind wiederum sensorische Nerven betroffen, entstehen oft Schmerzen an den Füßen und Beinen. Aber auch das Gegenteil, ein Taubheitsgefühl, ist möglich. Grundsätzlich lässt sich Krankheit und deren Symptome in zwei Gruppen einteilen: die schmerzhafte und die nicht-schmerzhafte Form der Polyneuropathie.

Mögliche schmerzhafte Symptome

Mögliche nicht schmerzhafte Symptome

Mehr Infos zu den möglichen Symptomen

Oft beginnt die Erkrankung schleichend und verläuft ohne Behandlung chronisch fortschreitend. Von den ersten Symptomen bis zur vollen Ausprägung der Neuropathie können je nach Ursache Wochen, Monate oder sogar Jahrzehnte vergehen.

Ursachen

Mögliche Ursachen einer Polyneuropathie:

Bei jedem zehnten Polyneuropathie-Patienten hat das Nervenleiden seinen Ursprung in exzessiven Alkoholkonsum. Weitere häufige Auslöser sind Vitaminmangel(vor allem B12), das Guillain-Barré-Syndrom, Nervenschädigungen durch Chemotherapien und akuter dauerhafter, Stress.

Erfahren Sie mehr über die 10 häufigsten Ursachen für Polyneuropathie.

Je nach Auslöser variiert auch der Krankheitsverlauf der Polyneuropathie.  Das Problem: Bei 1/3 aller Polyneuropathie-Patienten bleibt die Suche nach der Ursache langfristig ergebnislos. Um das Alltagsbefinden bereits vom ersten Anzeichen einer Polyneuropathie aufzuwerten, bieten sich nicht schulmedizinische Behandlungsformen wie HiToP® PNP an. 

Mögliche Ursachen einer Polyneuropathie:

Bei jedem zehnten Polyneuropathie-Patienten hat das Nervenleiden seinen Ursprung in exzessiven Alkoholkonsum. Weitere häufige Auslöser sind Vitaminmangel(vor allem B12), das Guillain-Barré-Syndrom, Nervenschädigungen durch Chemotherapien und akuter dauerhafter, Stress.

Erfahren Sie mehr über die 10 häufigsten Ursachen für Polyneuropathie.

Je nach Auslöser variiert auch der Krankheitsverlauf der Polyneuropathie.  Das Problem: Bei 1/3 aller Polyneuropathie-Patienten bleibt die Suche nach der Ursache langfristig ergebnislos. Um das Alltagsbefinden bereits vom ersten Anzeichen einer Polyneuropathie aufzuwerten, bieten sich nicht schulmedizinische Behandlungsformen wie HiToP® PNP an. 

Zwei Ursachen stechen bei der prozentualen Betrachtung aller Polyneuropathie-Fälle besonders heraus. Die mit Abstand häufigste Form der Nervenschädigung ist in diesem Zusammenhang die diabetische Polyneuropathie. Diese entwickelt sich bei rund der Hälfte aller Diabetiker. Rund ein Drittel aller Leidenden sind davon betroffen.

Polyneuropathie Diagnose

Bevor nun eine ursächliche Behandlung eingeleitet werden kann, gilt es zunächst die genauen Ursprünge für die fortlaufenden Schädigungen auszumachen. Mithilfe dieser Ursachendiagnose lassen sich im besten Fall sofort Maßnahmen ergreifen, die weitere Reizungen verhindern. Zeit ist in dem Fall von größter Bedeutung. In der Regel wird der Arzt oder Therapeut zunächst ein ausführliches Patientengespräch führen, in dem unter anderem das genaue Leiden, die Lebensumstände (z.B. aktuelle Chemotherapien oder regelmäßiger Kontakt mit Giftstoffen), erbliche Faktoren und mehr erfragt werden. Außerdem werden neurologische Untersuchungen wie Reflextests durchgeführt. Blutwertwertanalysen und Messungen der Nervenleitgeschwindigkeit können festigend hinzugezogen werden.

Erfahren Sie mehr zur Diagnose der Polyneuropathie.

Ärztegespräch

Generell gilt: Je schneller der zugrunde liegende Auslöser diagnostiziert werden kann, desto schneller kann eine zielführende Behandlung eingeleitet werden und desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit, dass die betroffenen Nerven unwiederbringlich absterben.

Polyneuropathie Behandlung

Das Hauptaugenmerk liegt dabei wie bereits erwähnt auf der Feststellung, Heilung oder Behebung der ursächlichen Krankheit oder Umstände (sofern möglich). Da bei 1/3 aller betroffenen die Ursache jedoch nicht festgemacht werden kann, gewinnen alternative Konzepte zur Erhöhung des alltäglichen Wohlbefindens an Gewicht.
Sowohl während der Ursachenfindung als auch -Behandlung kann Menschen, die besonders in ihrem alltäglichen Handeln eingeschränkt sind, mit alltagsunterstützenden Maßnahmen geholfen werden. Zu dieser Kategorie zählt auch das HiToP®PNP-Verfahren.

Heilungschance

Die Ursache im Fokus

Die Heilungsaussichten sind davon abhängig, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, gilt also die Ursache schnellstmöglich zu bekämpfen. Bei Diabetes als Ursache müssen die Blutzuckerwerte des Patienten richtig eingestellt werden, damit die Nervenschädigung gestoppt werden kann. Die Blutzuckerwerte sollten jedoch nicht zu schnell gesenkt werden, da dann die Nerven weiter geschädigt werden könnten. Über einen Zeitraum von drei Monaten sollte der HbA1c-Wert um weniger als zwei Prozentpunkte gesenkt werden. Ist Alkohol die Ursache, muss der Patient auf Alkohol verzichten. Die Regeneration der Nerven kann mit Vitamin B1 gefördert werden. Wurde die Polyneuropathie durch Medikamente verursacht, kann ein Wechsel der Medikamente helfen.

Frühzeitige Diagnose ist wichtig

Erste Anzeichen wie Kribbeln oder Missempfindungen sollten ernst genommen werden, um eine frühzeitige Behandlung einzuleiten. Der Verlauf ist umso besser, je früher die Nervenschädigung erkannt und deren Ursache behandelt wird. Hat die Polyneuropathie zum Zeitpunkt ihrer Diagnose bereits irreversible Nervenschäden verursacht, ist sie nicht mehr heilbar.

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Bleiben Sie aktiv und vermeiden Sie negative Einflussfaktoren

Vorbeugung als bestes Heilmittel

Durch eine gesunde Lebensweise erhöhen Sie die Chancen, eine Polyneuropathie effektiv vorzubeugen und Nervenschädigungen im Vorfeld zu verhindern. Bei Diabetes ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Polyneuropathie zu erkranken, besonders hoch, wenn die Blutzuckerwerte nicht richtig eingestellt sind. Vorbeugen können Sie dies, indem Sie die Blutzuckerwerte regelmäßig kontrollieren und entsprechend reagieren. Die zweithäufigste Ursache der Polyneuropathie, übermäßiger Alkoholkonsum, ist ebenfalls, wenn auch nicht immer einfach, selbst regulierbar. Eine ausgewogene Ernährung verhindert Vitaminmängel (wie B12) und regelmäßige sportliche Betätigung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und die Sauerstoffsättigung im Blut zu verbessern.

Mehr zum Thema Vorbeugung einer Polyneuropathie

Fazit

Das beste Heilmittel bei einer Polyneuropathie ist die Vorbeugung. Ist die Krankheit bereits fortgeschritten, können die Beschwerden glücklicherweise in den meisten Fällen gelindert werden. Mit der richtigen Behandlung kann das weitere Fortschreiten der Beschwerden verzögert und das Alltagsbefinden verbessert werden.