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Zentrales Nervensystem - Aufbau und Funktionen
Der Aufbau des Gehirns
- Großhirn
- Zwischenhirn
- Kleinhirn
- Hirnstamm
Das Großhirn
- primäre Felder
- Assoziationsfelder
Die menschliche Großhirnrinde teilt sich in vier sogenannte “Lappen”:
- den Stirnlappen (Frontallappen)
- den Schläfenlappen (Temporallappen)
- den Scheitellappen (Parietallappen)
- den Hinterhauptlappen (Okzipitallappen)
An den Stirnlappen schließt sich der Parietallappen an. Die Handlungsbereitschaft wird nicht allein vom Stirnhirn, sondern auch vom Scheitellappen gesteuert. Der Scheitellappen ist für die Wahrnehmung des Körpers zuständig, birgt die Geschmacksregion und Areale für ganzheitliche Verknüpfungen.
Der Schläfenlappen nimmt Aufgaben in den Bereichen Zeit und Gedächtnis, auditive Wahrnehmung, Einspeichern und Abrufen von langfristigen Informationen wahr. Im linken Teil befindet sich die sogenannte Wernickesche Sprachregion.
Der Hinterhauptlappen übernimmt zum größten Teil visuelle Funktionen.
Das Zwischenhirn
- Thalamus (im oberen Zwischenhirn; bestehend aus mehreren Dutzend Einzelkernen unterteilt in sensorische, motorische, assoziative und unspezifische Kerngruppen)
- Hypothalamus (verbunden mit der Hirnanhangdrüse; Regelung des motivationalen und emotionalen Verhaltens, der Biorhythmik und des Hormonhaushalts)
- Subthalamus (Steuerung der Grobmotorik)
- Epithalamus (Verbindet das limbische System mit anderen Gehirnarealen; steuert Melatonin- und Hormonausschüttung; reguliert Gefühle und motorische Signalwege)
Das limbische System setzt sich aus einer speziellen Kombination von Gehirnstrukturen zusammen. Es repräsentiert Gefühle sowie die Motivation betreffende Funktionen und ist zentral an der Übertragung von Informationen aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis beteiligt. In Zusammenhang mit dem limbischen System sind zwei Schaltkreise wichtig. Der erste, der sogenannte Papezsche Schaltkreis, ist für die Informationsübertragung ins Langzeitgedächtnis essenziell. Der zweite Schaltkreis sorgt für die emotionale Bewertung aufgenommener Informationen und entscheidet deren Qualität für die Übertragung ins Langzeitgedächtnis. Als Folge von Schäden am limbischen System treten Gedächtnisstörungen auf.
Der Hirnstamm
Beim Hirnstamm (nicht zu verwechseln mit dem Begriff Stammhirn) handelt es sich evolutionsgeschichtlich um den ältesten Hirnbereich des Menschen. Er stellt den untersten Gehirnabschnitt dar und setzt sich aus auf- und absteigenden Nervenfasern sowie Neuronenkonzentrationen zusammen. Strukturell besteht der Hirnstamm aus dem Mittelhirn, der Brücke und dem Nachhirn. Das Nachhirn befindet sich zwischen Rückenmark und Brücke. Aus diesem Grund wird es auch als verlängertes Rückenmark bezeichnet. Im Nachhirn überschneiden sich die Nervenleitungen der beiden Körperhälften. Der Hirnstamm konvertiert eingehende Sinneseindrücke und ausgehende motorische Nachrichten. Zu seinem Aufgabenbereich zählt die Steuerung elementarer und reflexartiger Mechanismen. Der Hirnstamm kontrolliert automatische Vorgänge wie beispielsweise den Herzschlag, den Blutdruck, die Atmung und den Stoffwechsel. Außerdem birgt er wichtige Reflexzentren, welche das Schließen der Augenlider, das Schlucken, das Husten und zahlreiche andere Reflexe auslösen.
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