Vorbeugung
So können Sie einer Polyneuropathie vorbeugen
Ursachen von Polyneuropathie
Um einer Polyneuropathie vorzubeugen, sollten Sie die Ursachen der Erkrankung kennen. Die häufigste Ursache ist eine Schädigung des peripheren Nervensystems durch Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Polyneuropathie zu erkranken, ist besonders hoch, wenn die Blutzuckerwerte nicht richtig eingestellt sind. Vorbeugen können Sie, indem Sie die Blutzuckerwerte regelmäßig kontrollieren und entsprechend reagieren. Etwa 50 Prozent der Diabetiker erkranken im Laufe ihres Lebens an Polyneuropathie.
Eine weitere Ursache von Polyneuropathie ist übermäßiger Alkoholkonsum. Vermutet wird, dass die Nerven durch Alkohol direkt angegriffen werden. Alkoholmissbrauch geht häufig mit einer Mangelernährung einher, die als weitere Ursache einer Polyneuropathie in Frage kommt. Die Folge ist oft ein Mangel an Vitamin B12, das wichtig für das Nervensystem ist. Auch ein Vitamin-B12-Mangel allein kann eine Polyneuropathie begünstigen. Um einer Polyneuropathie vorzubeugen, können Sie auf die Ursachen achten und entsprechend handeln.
Eine Polyneuropathie kann jedoch noch andere Ursachen haben, die Sie nicht immer beeinflussen können:
- Krebserkrankungen
- Vergiftungen
- Infektionskrankheiten wie Pfeiffersches Drüsenfieber oder HIV
- Gicht
- Einnahme von Medikamenten
- Erkrankungen von Leber, Schilddrüse und Nieren
- Vaskulitis als Erkrankung der Blutgefäße.
In seltenen Fällen kann eine Polyneuropathie auch erblich bedingt auftreten.
Vorbeugung einer diabetischen Polyneuropathie
Voraussetzung, um einer diabetischen Polyneuropathie vorzubeugen oder das weitere Fortschreiten zu verhindern, ist die richtige Einstellung des Blutzuckerspiegels. Die Beschwerden treten umso früher und umso ausgeprägter auf, je schlechter der Blutzucker eingestellt ist. Nehmen Sie Tabletten ein oder müssen Sie Insulin spritzen, kommt es darauf an, dass Sie Ihre Blutzuckerwerte regelmäßig selbst kontrollieren. Beim Arzt sollten Sie Kontrolluntersuchungen durchführen lassen. Wichtig zur Vorbeugung einer diabetischen Polyneuropathie ist auch die regelmäßige Fußpflege durch einen Podologen. Mit einer gesunden Ernährung können Sie die Blutzuckerwerte auf einem normalen Niveau halten. Auch sportliche Betätigung wirkt sich positiv aus. Im Rahmen einer Ernährungsschulung können Sie lernen, welche Ernährung bei Typ-II-Diabetes geeignet ist.
Verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol
Einer alkoholbedingten Polyneuropathie können Sie vorbeugen, indem Sie verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen. Das Risiko, an einer Polyneuropathie zu erkranken, steigt erst, wenn Sie große Mengen an Alkohol zu sich nehmen, wie sie von Alkoholabhängigen konsumiert werden. Dennoch können Sie vorbeugen, wenn Sie auf Alkohol verzichten oder nur geringe Mengen Alkohol zu sich nehmen. Bei einer Sucht reicht verantwortungsbewusstes Verhalten jedoch nicht mehr aus. Bei Anzeichen einer Sucht sollten Sie sich in professionelle Hilfe begeben. Hilfe bieten Selbsthilfegruppen, Krankenhäuser mit einer Abteilung für einen medizinischen Entzug, Psychotherapeuten und Psychologen.
Bei einem hohen Alkoholkonsum kann eine Entgiftung sinnvoll sein. Sie sollten sich vom Arzt beraten lassen. Die Reinigung der Leber und eine Darmsanierung können der Polyneuropathie entgegenwirken.
Regelmäßige sportliche Betätigung
Sportliche Betätigung kann helfen, den Blutzuckerspiegel auf einem normalen Niveau zu halten. Sie kann die Sauerstoffsättigung des Blutes verbessern und Übergewicht entgegenwirken. Sind Sie regelmäßig sportlich aktiv, können Sie auch einer Polyneuropathie vorbeugen. Welche Sportart Sie ausführen, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Ausdauersport in Form von Schwimmen, Walking oder leichtem Muskeltraining ist geeignet. Die verschiedenen Botenstoffe wie Serotonin, die vom Gehirn ausgeschüttet werden, vermitteln Glücksgefühle. Ausdauersport und leichtes Workout sind für Menschen in jedem Alter geeignet, da sie den Organismus nur wenig belasten.
Was Sie sonst noch zur Vorbeugung tun können