Welche Stoffe können eine toxische Polyneuropathie auslösen?
Es sind zwei Formen zu unterscheiden: Bei der exotoxischen Polyneuropathie wird das auslösende Gift von außen zugeführt. Dies umfasst starke Medikamente (wie zum Beispiel bei Chemotherapien), Alkoholmissbrauch und Lösungsmittel. Bei der endotoxischen Variante wird die Polyneuropathie durch Giftstoffe ausgelöst, die der Körper selbst produziert. Dies ist bei bestimmten Stoffwechselstörungen der Fall (Porphyrie oder Urämie).
Welche typischen Symptome treten auf?
Charakteristisch für das Vorliegen einer toxischen Polyneuropathie ist, dass die Symptome unmittelbar nach Kontakt mit der auslösenden Substanz erfolgen. Meist sind die peripheren Nerven der Extremitäten und hierbei besonders die Füße betroffen. Es kommt verstärkt zum Missempfinden, gesteigerter Berührungs- und Sinnesempfindlichkeit, Ausfallserscheinungen sowie brennenden und drückenden Schmerzen. Meist werden diese Symptome als aufsteigend empfunden und treten nachts verstärkt auf. Unter Umständen kann auch das autonome Nervensystem reagieren und somit zu teils lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Wie wird die toxische Polyneuropathie diagnostiziert?
Neben den gängigen Untersuchungsmethoden und einer ausführlichen Anamnese ist das Hinzuziehen eines Toxikologen obligat. Auslösende Substanzen können über das Blut des Betroffenen nachgewiesen werden. Diese Untersuchungen werden in der Regel in Speziallabors durchgeführt.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
In erster Linie sollte die auslösende Substanz gemieden werden. Generell sollte in dieser Zeit auch der Kontakt mit anderen chemischen Substanzen eingeschränkt werden. Durch die Gabe von Gamma-Linolen und Alpha-Liponsäure können Wahrnehmungsstörungen verbessert werden. Eine gezielte Schmerztherapie sollte möglichst rasch eingeleitet werden.