Gute und schlechte Fette
Diabetes Typ 2 bedeutet nicht, den Verzehr von Fetten drastisch zu reduzieren, sondern es kommt auf die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Fetten an. Pflanzliche Fette zählen zu den guten Fetten und liefern schon in geringen Mengen alle wichtigen Fettsäuren. Pflanzliche Öle wie Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Olivenöl sind geeignet. Gesunde Fette stecken auch in fetten Fischen wie Makrelen, Heringen oder Lachs. Als Snack zwischendurch eignen sich Nüsse oder Avocados. Schlechte Fette stecken in Fleisch, Wurstwaren, Eiern und Milchprodukten. Statt Schweinefleisch sollten Sie mageres Fleisch wie Geflügel verzehren. Milchprodukte sind für gesunde Knochen wichtig. Sie sollten fettarme Milchprodukte wie Quark, Joghurt oder mageren Frischkäse wählen.
Was Sie bei Kohlenhydraten beachten sollten
Kohlenhydrate sollten 45 bis 60 Prozent des gesamten Energiebedarfs decken. Gute Kohlenhydratlieferanten sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse. Sie sind reich an Ballaststoffen und haben einen niedrigen glykämischen Index. Der glykämische Index informiert darüber, wie schnell und wie stark ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel erhöht. Der Blutzuckerspiegel steigt umso langsamer an, je niedriger der glykämische Index ist. Stärker verarbeitete Lebensmittel wie Pommes Frites oder Kartoffelbrei haben einen höheren glykämischen Index als Pellkartoffeln. Zucker ist als Kohlenhydrat nicht verboten, doch empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation, dass er nur 5 Prozent des täglichen Energiebedarfs decken sollte.
Auf ballaststoffreiche Kost achten
Einen wichtigen Platz auf Ihrem Speiseplan sollten ballaststoffreiche Lebensmittel einnehmen. Ballaststoffe verlangsamen die Verarbeitung von Kohlenhydraten. Sie lassen den Blutzuckerwert nach einer Mahlzeit weniger stark ansteigen. Ballaststoffe wirken sich außerdem positiv auf Diabetes Typ 2 aus, da sie nur wenige Kalorien enthalten. Ballaststoffe beeinflussen den Cholesterinspiegel günstig und sind sättigend. Täglich sollten Sie 30 bis 40 Gramm Ballaststoffe zu sich nehmen, die vor allem in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten enthalten sind.
Die Wahl der richtigen Getränke
Cola, Säfte und Limonaden enthalten viele Kalorien und sind reich an Zucker, der schnell ins Blut geht. Sie sollten zuckerhaltige Getränke meiden und stattdessen Wasser, ungesüßten Tee oder verdünnte Fruchtsäfte trinken. Auch Kaffee ist geeignet, wenn Sie nicht übermäßig viel davon trinken. Am besten eignet sich schwarzer Kaffee oder Kaffee mit wenig Milch und ohne Zucker.
Was Sie bei Alkohol beachten sollten
Auf Alkohol müssen Sie als Diabetiker nicht grundsätzlich verzichten. Sie sollten jedoch beachten, dass alkoholische Getränke kalorienreich sind und zu einer Unterzuckerung führen können. Leiden Sie unter Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten oder Bluthochdruck, sollten Sie alkoholische Getränke meiden. Für Frauen sind 10 Gramm Alkohol und für Männer 20 Gramm Alkohol am Tag vertretbar. Werden Sie mit Insulin behandelt, sollten Sie immer etwas Kohlenhydrathaltiges zu einem alkoholischen Getränk essen, damit es nicht zu einer Unterzuckerung kommt.
Allgemeine Tipps für die Ernährung bei Diabetes
Als Diabetiker sollten Sie täglich nur drei Hauptmahlzeiten essen. Als Zwischenmahlzeiten sind Obst und Rohkost geeignet. Süßigkeiten sollten Sie nicht zwischendurch, sondern im Anschluss an die Mahlzeit zu sich nehmen. Pro Woche sollten Sie ein- bis zweimal Fisch essen.
Fazit: Ausgewogene Ernährung bei Diabetes Typ 2
Sind Sie Typ-2-Diabetiker, sollten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Kohlenhydrate sollten bis zu 60 Prozent Ihres Energiebedarfs decken, doch kommt es auf Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index an. Ballaststoffe sollten Sie täglich zu sich nehmen, da sie sich günstig auf den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel auswirken. Diabetes bedeutet nicht vollständigen Verzicht auf Süßigkeiten und fette Speisen.