Ernährung bei Diabetes Typ 2

Darauf sollten Diabetiker achten!

Mit der richtigen Ernährung können Diabetiker viel zur Senkung ihres Blutzuckerspiegels beitragen. Das bedeutet keinen Verzicht. Als Diabetiker können Sie grundsätzlich alles essen, doch sollten Sie sich mit verschiedenen Lebensmitteln einschränken. Die richtige Ernährung kann nur bei Typ-2-Diabetikern, die unter einer Insulinresistenz leiden, zur Besserung der Krankheit beitragen. Typ-1-Diabetiker sollten sich grundsätzlich gesund und ausgewogen ernähren, doch kann die Krankheit nicht mit einer gesunden Ernährung beeinflusst werden.
Langfristige Folgeerkrankungen mit der richtigen Ernährung vermeiden Folgeerkrankungen von Diabetes werden oft erst zu spät erkannt. Solche Folgeerkrankungen können als Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, Nervenschädigungen (Polyneuropathie) und Durchblutungsstörungen bis hin zum typischen Diabetischen Fuß oder Nierenversagen auftreten. Mit der richtigen Ernährung können Sie diesen Folgeerkrankungen entgegenwirken. Da Typ-2-Diabetiker oft unter Übergewicht leiden, ist die Ernährung häufig mit dem Thema Abnehmen verbunden. Blutdruck und Blutfettwerte können mit einer gesunden Ernährung verbessert werden. Übergewichtige Menschen mit Diabetes Typ 2 sollten auf eine ausgewogene und fettreduzierte Ernährung achten. Dabei kommt es vor allem darauf an, versteckte Fette zu meiden, wie sie sich in Fleisch, Wurst, Käse, Fertiggerichten, Saucen und Süßigkeiten befinden. Das bedeutet nicht, dass Sie strikt auf Schokolade, Wurst oder Fleisch verzichten müssen. Essen Sie gern Schokolade, ist eine Tafel in der Woche erlaubt. Eine Currywurst oder Pommes frites müssen nicht gänzlich der Vergangenheit angehören, sondern sie können einmal im Monat verzehrt werden. Übergewicht sollten Sie langsam abbauen, indem Sie die Kalorien reduzieren. Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetikern sollten Typ-2-Diabetiker ihre Ernährung nicht nach Broteinheiten, sondern nach Kalorien auswählen.

Gute und schlechte Fette

Diabetes Typ 2 bedeutet nicht, den Verzehr von Fetten drastisch zu reduzieren, sondern es kommt auf die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Fetten an. Pflanzliche Fette zählen zu den guten Fetten und liefern schon in geringen Mengen alle wichtigen Fettsäuren. Pflanzliche Öle wie Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Olivenöl sind geeignet. Gesunde Fette stecken auch in fetten Fischen wie Makrelen, Heringen oder Lachs. Als Snack zwischendurch eignen sich Nüsse oder Avocados. Schlechte Fette stecken in Fleisch, Wurstwaren, Eiern und Milchprodukten. Statt Schweinefleisch sollten Sie mageres Fleisch wie Geflügel verzehren. Milchprodukte sind für gesunde Knochen wichtig. Sie sollten fettarme Milchprodukte wie Quark, Joghurt oder mageren Frischkäse wählen.

Was Sie bei Kohlenhydraten beachten sollten

Kohlenhydrate sollten 45 bis 60 Prozent des gesamten Energiebedarfs decken. Gute Kohlenhydratlieferanten sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse. Sie sind reich an Ballaststoffen und haben einen niedrigen glykämischen Index. Der glykämische Index informiert darüber, wie schnell und wie stark ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel erhöht. Der Blutzuckerspiegel steigt umso langsamer an, je niedriger der glykämische Index ist. Stärker verarbeitete Lebensmittel wie Pommes Frites oder Kartoffelbrei haben einen höheren glykämischen Index als Pellkartoffeln. Zucker ist als Kohlenhydrat nicht verboten, doch empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation, dass er nur 5 Prozent des täglichen Energiebedarfs decken sollte.

Auf ballaststoffreiche Kost achten

Einen wichtigen Platz auf Ihrem Speiseplan sollten ballaststoffreiche Lebensmittel einnehmen. Ballaststoffe verlangsamen die Verarbeitung von Kohlenhydraten. Sie lassen den Blutzuckerwert nach einer Mahlzeit weniger stark ansteigen. Ballaststoffe wirken sich außerdem positiv auf Diabetes Typ 2 aus, da sie nur wenige Kalorien enthalten. Ballaststoffe beeinflussen den Cholesterinspiegel günstig und sind sättigend. Täglich sollten Sie 30 bis 40 Gramm Ballaststoffe zu sich nehmen, die vor allem in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten enthalten sind.

Die Wahl der richtigen Getränke

Cola, Säfte und Limonaden enthalten viele Kalorien und sind reich an Zucker, der schnell ins Blut geht. Sie sollten zuckerhaltige Getränke meiden und stattdessen Wasser, ungesüßten Tee oder verdünnte Fruchtsäfte trinken. Auch Kaffee ist geeignet, wenn Sie nicht übermäßig viel davon trinken. Am besten eignet sich schwarzer Kaffee oder Kaffee mit wenig Milch und ohne Zucker.

Was Sie bei Alkohol beachten sollten

Auf Alkohol müssen Sie als Diabetiker nicht grundsätzlich verzichten. Sie sollten jedoch beachten, dass alkoholische Getränke kalorienreich sind und zu einer Unterzuckerung führen können. Leiden Sie unter Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten oder Bluthochdruck, sollten Sie alkoholische Getränke meiden. Für Frauen sind 10 Gramm Alkohol und für Männer 20 Gramm Alkohol am Tag vertretbar. Werden Sie mit Insulin behandelt, sollten Sie immer etwas Kohlenhydrathaltiges zu einem alkoholischen Getränk essen, damit es nicht zu einer Unterzuckerung kommt.

Allgemeine Tipps für die Ernährung bei Diabetes

Als Diabetiker sollten Sie täglich nur drei Hauptmahlzeiten essen. Als Zwischenmahlzeiten sind Obst und Rohkost geeignet. Süßigkeiten sollten Sie nicht zwischendurch, sondern im Anschluss an die Mahlzeit zu sich nehmen. Pro Woche sollten Sie ein- bis zweimal Fisch essen.

Fazit: Ausgewogene Ernährung bei Diabetes Typ 2

Sind Sie Typ-2-Diabetiker, sollten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Kohlenhydrate sollten bis zu 60 Prozent Ihres Energiebedarfs decken, doch kommt es auf Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index an. Ballaststoffe sollten Sie täglich zu sich nehmen, da sie sich günstig auf den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel auswirken. Diabetes bedeutet nicht vollständigen Verzicht auf Süßigkeiten und fette Speisen.

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