Polyneuropathie Ernährung

5 wertvolle Tipps

Die Polyneuropathie ist eine Erkrankung des peripheren Nervensystems. Sie wird häufig durch Diabetes mellitus oder durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht. Sind die Nerven bereits geschädigt, ist eine Heilung nur noch selten möglich. Mit der richtigen Behandlung und einer geeigneten Ernährung kann das Fortschreiten der Erkrankung verzögert werden.

Eine gesunde Ernährung als ganzheitliche Maßnahme

Um die Beschwerden einer Polyneuropathie dauerhaft zu lindern, werden häufig ganzheitliche Behandlungsmethoden angewendet. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung stellt eine ganzheitliche Maßnahme dar. Sind Sie Diabetiker, können Sie mit der geeigneten Ernährung nicht nur die Beschwerden der Polyneuropathie besser in den Griff bekommen, sondern auch zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen. Achten Sie auf eine geeignete Ernährung, benötigen Sie häufig weniger Schmerzmittel, die durch starke Nebenwirkungen gekennzeichnet sind.

1.  Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung
 
Bei einer diabetischen Polyneuropathie ist eine ballaststoffreiche Ernährung von Bedeutung. Ihr Energiebedarf sollte etwa zur Hälfte mit Kohlenhydraten gedeckt werden, doch kommt es darauf an, dass die Kohlenhydrate einen niedrigen glykämischen Index haben. Der glykämische Index informiert darüber, wie schnell und wie stark ein Lebensmittel zum Anstieg des Blutzuckerspiegels beiträgt. Ballaststoffe haben einen niedrigen glykämischen Index und sorgen dafür, dass Kohlenhydrate langsamer ins Blut gehen. Reich an Ballaststoffen sind Vollkornprodukte, Nüsse, Obst und Gemüse. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe aufzunehmen. Bei einer diabetischen Polyneuropathie werden sogar 40 Gramm Ballaststoffe täglich empfohlen.

2.  Gesunde Fettsäuren bei PolyneuropathieErnährung

Bei einer Polyneuropathie sind gesunde Fettsäuren wichtig für die Nerven. Alpha-Liponsäure ist als schwefelhaltige Fettsäure in jeder Körperzelle enthalten. Sie liefert Energie und ist ein Antioxidans. Alpha-Liponsäure wird häufig zur Behandlung einer peripheren Nervendegeneration verwendet. Sie ist in Brokkoli, Spinat und Tomaten enthalten. Gesunde Fettsäuren mit entzündungshemmender Wirkung sind Omega-3-Fettsäuren. Sie dienen als Nahrung für das Nervensystem und können helfen, Nervensignale besser zu übertragen. Sie sind in fetten Fischen wie Heringen, Makrelen und Lachs, aber auch in Chia- und Leinsamen enthalten.

3.  Auf natürliche Fette achten
 
Natürliche Fette sind bei Polyneuropathie und bei Diabetes gesund. Pflanzliche Fette sind den tierischen Fetten vorzuziehen. Hervorragend geeignet sind Öle in Form von Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Mit diesen Ölen sparen Sie Kohlenhydrate ein, was sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Besonders gesund sind kaltgepresste Öle, beispielsweise kaltgepresstes Olivenöl. Verarbeitete und harte Fette enthalten verschiedene Zusätze und sind daher nicht empfehlenswert. Als Ersatz für Margarine und industriell gehärtete Fette können Sie Butter verwenden. Auch wenn es sich um ein tierisches Fett handelt, ist Butter reiner als Margarine und daher gesünder. Leiden Sie unter einem erhöhten Cholesterinspiegel, sollten Sie weitgehend auf tierische Fette verzichten.

4.  Ernährung mit vielen B-Vitaminen

Vitamine des B-Komplexes, vor allem Vitamin B1 und Vitamin B12, sind bei einer Polyneuropathie unerlässlich. Bei einer alkoholbedingten Polyneuropathie kommt häufig eine Mangelernährung hinzu, bei der es an B-Vitaminen und anderen Vitaminen mangelt. Diese Mangelernährung kann die Beschwerden verstärken und das Fortschreiten der Polyneuropathie begünstigen. Auch bei einer diabetischen Polyneuropathie kommt es darauf an, genügend B-Vitamine aufzunehmen. B-Vitamine sind in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Spinat und anderem Gemüse enthalten. Reich an Vitamin B12 sind Fisch, Fleisch, Eier und Milch. Menschen, die sich vegan ernähren, leiden häufig unter einem Mangel an Vitamin B12 und können dieses Vitamin als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. In geringen Mengen kommt dieses B-Vitamin in Hülsenfrüchten vor. Bei einer diabetischen Polyneuropathie wählen Sie magere Milchprodukte wie mageren Frischkäse, Quark oder mageren Joghurt. Mageres Fleisch wie Geflügel ist wertvoller als Schweinefleisch und andere fettreiche Fleisch- oder Wurstsorten.

5.  Lebensmittel, die Sie bei Polyneuropathie meiden sollten

Verschiedene Lebensmittel können die Beschwerden bei einer Polyneuropathie verstärken und das Fortschreiten der Erkrankung begünstigen. Unabhängig davon, ob es sich um eine diabetische Polyneuropathie oder eine andere Form der Polyneuropathie handelt, stellen zuckerhaltige Getränke wie Cola und Limonaden eine Gefahr für einen steigenden Blutzuckerspiegel dar. Stattdessen greifen Sie zu Mineral- oder Leitungswasser, ungesüßten Früchte- oder Kräutertees oder Saftschorlen. Auch Weißmehlprodukte und Fertiggerichte wirken sich negativ auf die Erkrankung aus. In Fertiggerichten sind versteckte Fette und Zucker enthalten. Auch Geschmacksverstärker, die in Fertigprodukten enthalten sind, schaden der Gesundheit. Handelt es sich um eine alkoholtoxische Polyneuropathie, ist Alkohol für Sie tabu. Auch bei anderen Formen der Polyneuropathie ist Alkohol schädlich. Das bedeutet nicht, dass Sie gänzlich darauf verzichten müssen.

Fazit

Beschwerden eine Polyneuropathie mit der richtigen Ernährung lindern
Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung können Sie die Beschwerden einer Polyneuropathie lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verzögern. Die Ernährung sollte reich an Vitaminen sein und möglichst viele B-Vitamine enthalten. Ballaststoffe wirken sättigend und verhindern, dass Kohlenhydrate schnell ins Blut gehen. Das ist besonders wichtig bei einer diabetischen Polyneuropathie. Sie sollten Zucker, tierische Fette und Alkohol meiden. Viel Bewegung unterstützt die positive Wirkung einer gesunden Ernährung.

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