Engegefühl
Häufiges Symptom einer Polyneuropathie
Engegefühl und neuropathische Schmerzen
Sind die sensiblen Nerven geschädigt, die normalerweise Hitze, Kälte oder Schmerzempfindungen an das Gehirn weiterleiten, kann es neben einem Engegefühl auch zu Kältegefühlen, einem Gefühl der Schwere, Kribbeln bis hin zu Schmerzen führen. Wird eine Polyneuropathie diagnostiziert, ist diese oft mit Schmerzen verbunden. Da die Nerven geschädigt sind, leiten sie falsche Impulse an das Gehirn weiter. Dazu gehört auch das Engegefühl. Gleichzeitig funktionieren die normalen, an sich schmerzhemmenden Mechanismen, nicht mehr. Da allerdings die Schmerzen aufgrund einer Polyneuropathie anders als klassische Schmerzen entstehen, werden sie von der Medizin auch anders behandelt.
Diagnose einer Polyneuropathie
Es gibt unterschiedliche Untersuchungen, mit denen der behandelnde Arzt herausfindet, ob eine Polyneuropathie vorliegt. So wird Strom durch die Nervenbahnen geleitet. Dabei misst der Arzt die Geschwindigkeit, mit der dieser weitergeleitet wird. Das Vibrationsempfinden überprüft der Arzt beispielsweise mit Hilfe einer Stimmgabel. Die standardisierte quantitative sensorische Testung führt zu 13 unterschiedlichen Werten. Mit ihr kann festgestellt werden, welche Nerven konkret betroffen sind und wie stark sie bereits geschädigt sind.
Die Muskeln unterstützen
Gegen Engegefühl und Schmerzen gibt es zwar Medikamente, trotzdem ist es hilfreich, wenn die Muskeln zusätzlich trainiert werden. Moderates Sporttreiben ist eine der vielen Möglichkeiten. Sport stärkt nicht nur die Muskeln, sondern hilft den Betroffenen mit ihrer Krankheit besser umzugehen. Aber auch Krankengymnastik, physikalische Therapien oder elektrische Stimulationen der Nerven (Hochtontherapie) können unterstützen. Allerdings sollten Sie Ihre Füße täglich auf Druckstellen und Verletzungen kontrollieren: Da die Nervenbahnen geschädigt sind, ist das Gefühl für Druck oder Temperatur gestört. Daher kommt es häufig zu Verbrennungen oder es können Verletzungen der Haut entstehen. Da gerade bei einer diabetisch verursachten Polyneuropathie auch die Durchblutung der Haut gestört ist, verheilen Wunden nur langsam und Infektionen können sich leichter ausbreiten. In jedem Fall sollten Sie Ihre Füße täglich sorgfältig pflegen und untersuchen. Körperliche Bewegung verbessert neben der Durchblutung auch den Stoffwechsel.
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