Diabetes mellitus

Formen, Symptome und Behandlung

Diabetes ist eine häufig auftretende Krankheit, die auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden kann. Wie die Erkrankung entstehen kann, welche Formen auftreten können, wie Symptome und Behandlung ausfallen können, erfahren Sie hier.

Entstehung und Ursachen von Diabetes

Bei Diabetes werden grundsätzlich Typ 1 und Typ 2 unterschieden. Bei Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Das körpereigene Immunsystem attackiert hierbei die insulinproduzierenden Zellen und schädigt diese im Laufe der Jahre. Hierdurch produzieren sie zunehmend weniger und schließlich gar kein Insulin mehr.

Bei der Typ 2 Diabetes werden stattdessen die Körperzellen resistent gegen Insulin. Es wird also noch Insulin produziert, aufgrund der Resistenz kann jedoch vermehrt Zucker in die Zellen eindringen. Oftmals geht diese Form der Diabetes mit Übergewicht einher.

Diabetes kann auch durch eine Schwangerschaft oder andere Krankheiten hervorgerufen werden. Dies tritt jedoch seltener auf.

 

Formen von Diabetes

Diabetes wird nach Typen eingeordnet. Diese sind:

  • Typ 1: Eine Autoimmunerkrankung, bei der insulinproduzierende Zellen vom eigenen Immunsystem angegriffen werden und in der Folge in ihrer Funktion eingeschränkt werden.
  • Typ 2: Die Körperzellen reagieren zunehmend resistent auf Insulin. Ein häufiger Auslöser ist anhaltendes Übergewicht. Zudem ist diese Form auch als Altersdiabetes bekannt.
  • Typ 3: Diese Form wird durch Gendefekte oder Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse samt der insulinproduzierenden Zellen hervorgerufen.
  • Typ 4: Besser bekannt ist diese Form der Diabetes unter der Bezeichnung Schwangerschaftsdiabetes. Hierbei ist der Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft erhöht, während es zu einer Glukose-Toleranzstörung kommt.

Symptome und Beschwerden bei Diabetes

Bei Diabetes können sich verschiedene Beschwerden einstellen. Zu den typischen Diabetes Symptomen gehören unter anderem:

  • gesteigertes Durstgefühl
  • häufiger und stärkerer Harndrang
  • Juckreiz
  • ungewollte Gewichtsveränderungen, vor allem erheblicher Gewichtsverlust
  • häufige Heißhungerattacken
  • Wunden, die schlecht heilen
  • Harnwegsinfekte und erhöhte Anfälligkeit für andere Infektionen
  • Müdigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit
  • Muskelkrämpfe, vor allem in den Waden
  • Impotenz beziehungsweise Potenzstörungen
  • Schlechter Atemgeruch
  • Sehstörungen


Behandlungsmöglichkeiten von Diabetes

Diabetes wird in der Regel auf zwei Wegen behandelt. Zum einen durch die Regulierung des Insulinspiegels, zum anderen durch den Abbau eines eventuell bestehenden Übergewichts. Bei Typ 1 Diabetes kann zudem eine Stammzellentherapie in Frage kommen.

In der Regel wird jedoch die Ernährung angepasst und es erfolgt eine Behandlung durch das Verabreichen von Insulin. Hierzu wird im Vorfeld jeweils der Blutzucker.


Umgang mit der Krankheit und mögliche Medikamente

Wichtig ist, die Ernährung entsprechend an die Krankheit anzupassen und auf Lebensmittel und Getränke zu verzichten, die den Blutzucker erheblich erhöhen können. Entscheidend ist es zudem, regelmäßig den Blutzucker zu kontrollieren und daran angepasst Medikamente wie beispielsweise Insulin zu verabreichen.

Die Behandlung erfolgt immer individuell und angepasst an die Art der Diabetes. Grundsätzlich besteht sie jedoch aus den folgenden Schritten:

  • Abbau von Übergewicht, sofern notwendig
  • Umstellung der Ernährung
  • regelmäßige Bewegung
  • Einnahme blutzuckersenkender Mittel, wie Metformin
  • regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers
  • gegebenenfalls Verabreichung weiterer Medikamente zum Senken des Blutzuckers, wie Insulin

Für einen optimalen Umgang mit der Krankheit finden sich auch Selbsthilfegruppen, Beratungskreise in der Apotheke und beim behandelnden Arzt. Hier können umfassende Informationen gewonnen werden und beispielsweise auch ein Austausch mit anderen Betroffenen stattfinden.


Verlauf der Krankheit

Diabetes Typ 1 wird aufgrund der schwerwiegenden Symptome meist sehr schnell erkannt. Typ 2 Diabetes kann hingegen sehr lange bestehen, bevor es zu der Diagnose kommt.
In beiden Fällen ist eine Heilung nicht möglich. Die Krankheit kann jedoch vergleichsweise gut behandelt werden. Aufgrund der vermehrten Aufnahme von Glukose in die Körperzellen kann es im Verlauf der Diabetes zu verschiedenen Folgeerkrankungen und -schäden kommen. Darunter:

  • Nervenschäden: Die sogenannte Polyneuropathie entsteht, diese kann mit Fehlempfindungen und Schmerzen einhergehen.
  • Durchblutungsstörungen: Dieses birgt das Risiko für das diabetische Fuß-Syndrom, das mit Schäden bis hin zur Amputation einhergehen kann.
  • Arteriosklerose: Die Verkalkung der Arterien erhöht das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte. 
  • Nierenschäden: Die Nephropathie kann durch das erhöhte Ausscheiden von Zucker und Flüssigkeit entstehen und bis hin zum Nierenversagen führen. 
  • Augenschäden: Sehstörungen sind eines der ersten Symptome der Diabetes. Sie können sich jedoch auch zu bleibenden Sehschäden entwickeln und sogar zur Erblindung führen.

Um derartige Probleme und Folgen zu vermeiden, sind regelmäßige ärztliche Kontrollen wichtig. Auch die angepasste Behandlung des Diabetes ist entscheidend, um das Risiko für die Folgeerkrankungen möglichst gering zu halten.

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