Diabetes Kur
Alles Wissenswerte auf einen Blick
Wann und warum eine Diabetes Kur absolvieren?
Diabetes, speziell Diabetes Typ 2, entsteht meist so schleichend, dass die Diagnose oft nur zufällig gestellt wird. Da Diabetes eine Reihe gefährlicher Folgekrankheiten auslösen kann, ist eine möglichst frühe und vor allem sinnvolle Behandlung enorm wichtig. Denn solche Erkrankungen wie Augen- und Nierenschäden, Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall lassen sich vermeiden. Genauso auch die Polyneuropathie, eine Nervenerkrankung, die Missempfindungen wie Brennen, Kribbeln und Taubheit an Beinen, Füßen und Händen hervorruft. Das kann sich bis zu Schmerzen und Muskelkrämpfen steigern. Deshalb muss Diabetes möglichst früh eine konsequente Behandlung erfahren. Diese basiert auf mehreren Säulen. Da steht ein regelmäßiges Messen der Blutzuckerwerte an erster Stelle. Zusätzlich sollten viel Bewegung und eine gesunde Ernährung auf dem Behandlungsplan stehen.
Um sich an den Rhythmus einer gezielten Diabetes Therapie zu gewöhnen, ist eine Diabetes Kur immer sehr zu empfehlen. Während einer Kur erfahren Patienten, die Insulin benötigen z. B. viel über den richtigen Einsatz von Insulin. Diabetes Patienten lernen, ihre alten, meist ungünstigen Lebensgewohnheiten zu ändern. Während einer Kur lassen sich Dosierungen von Medikamenten gut einstellen und überwachen. Zuhause ist dann alles meist eingespielte Gewohnheit.
Vom Blutzucker messen über Sport zum Essen
Diabetes Kurkliniken finden Sie in allen Regionen Deutschlands. Wenn Sie eine Diabetes Klinikkur machen, erfahren Sie von Fachleuten und Fachärzten alles Wichtige zu Diabetes. Dazu gehört das Insulin spritzen, Gebrauch einer Insulinpumpe und genaue Dosierung von oraler Medikation, z. B. Metformin Tabletten. Vor allem aber lernen Diabetiker, wann und wie die Selbstmessung von Blutzuckerwerten erfolgt. Diese Werte sollten nüchtern (mindestens 8 Stunden nach einer Mahlzeit) 100 bis 125 mg/dl bzw. 5,6 bis 6,9 mmol/l betragen. Messungen nach einer Mahlzeit (postprandial) sollten Werte von 140 bis 199 mg/dl nicht überschreiten.
Da ausgewogene Ernährung einen Eckpfeiler bei der Behandlung von zu hohen Blutzuckerwerten darstellt, gehört auch Nahrung zum Kurprogramm. Es geht um die Bedeutung der Kohlenhydrate, die 50 bis 60 % der Ernährung von Diabetikern ausmachen sollten. Dazu gehören Ballaststoffe, die z. B. viel in Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst und Vollkornprodukten vorkommen. Wichtig ist auch, dass 2 mal wöchentlich Fisch und möglichst nur mageres Fleisch am Speiseplan stehen. Bei Obst sind zuckerarme Produkte wie Avocado, Himbeeren, Brombeeren und Rhabarber zu bevorzugen. Obst mit hohem Zuckergehalt wie Äpfel, Bananen, Weintrauben sollte sparsam gegessen werden. Süßigkeiten sind erlaubt, aber nicht bei Hunger! Nur sparsam, jeweils nach Mahlzeiten (Dessert)!
An all diese Essensgewohnheiten gewöhnen sich Kurteilnehmer schnell und nehmen alle wichtigen Erfahrungen mit in die eigenen vier Wände. Ähnlich ist es mit täglicher Bewegung in Form von Spaziergängen und leichtem Sport, einem weiteren Eckpfeiler der Diabetes Therapie. Eine Diabetes Kur vermittelt sehr nachhaltig die erforderlichen Maßnahmen einer erfolgreichen Behandlung der Volkskrankheit Diabetes. Nutzen Sie die Vorteile einer Kurbehandlung!
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