Polyneuropathie Naturheilmittel
Pflanzliche Hilfe aus der Natur
Der Hoffnungsträger Mutterkraut
Mutterkraut (Tanacetum parthenium) wird zur Behandlung von Migräne bereits erfolgreich angewendet. Forscher der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Düsseldorf untersuchten die Wirkung von Mutterkraut zur Behandlung von Polyneuropathie. Die Pflanze soll die Regeneration von geschädigten Nervenfasern beschleunigen. Die Forscher behandelten Mäuse mit geschädigten Ischiasnerven mit dem in Mutterkraut enthaltenen Wirkstoff Parthenolide. Im Vergleich zu den Tieren, die nicht mit dem Wirkstoff behandelt wurden, konnten die Mäuse, die diesen Wirkstoff erhielten, nach weniger als einer Woche ihre durch die Krankheit gelähmten Zehen wieder bewegen. Studienleiter Dietmar Fischer betonte im April 2016 jedoch, dass noch weitere Forschungen erforderlich sind, um ein einsatzfähiges Medikament mit diesem Wirkstoff zu entwickeln.
Capsaicin zur Schmerzlinderung
Die Schmerzverarbeitung des Körpers kann mit einem Schmerz angestoßen werden. In der Phytotherapie wird Capsaicin aus der Chilischote verwendet, um die Schmerzlinderung anzuregen. Der Wirkstoff verursacht zunächst ein Brennen auf der Haut, das jedoch allmählich verschwindet. Capsaicin regt die Durchblutung an. Zur Behandlung der Polyneuropathie können Sie Pflaster oder Salben mit Capsaicin verwenden.
Hilfe mit dem Gift des Eisenhutes
Die giftige Pflanze Eisenhut enthält den Wirkstoff Aconitum, der sich in der homöopathischen Behandlung von Polyneuropathie bewährt hat. Dieser Wirkstoff ist stark verdünnt in Nervenöl enthalten, das zum Einreiben der schmerzenden und kribbelnden Bereiche verwendet werden kann. Auch Tabletten mit Aconitum sind geeignet. Sie sollten dreimal täglich eingenommen werden und sind mit unterschiedlicher Dosierung des Wirkstoffs verfügbar. Aconitum ist ein potentielles Nervengift, doch kann dieser Wirkstoff als homöopathisches Mittel, stark verdünnt, Schmerzen wirksam lindern.
Fazit
Pflanzliche Wirkstoffe als Alternative zu starken Medikamenten gegen Polyneuropathie
Um Schmerzen bei Polyneuropathie zu lindern, sind pflanzliche Wirkstoffe eine gute Alternative zu starken Medikamenten wie Antidepressiva, Antiphlogistika oder Opioid-Analgetika. Capsaicin als Wirkstoff der Chilischote, Aconitum als Wirkstoff aus Eisenhut in homöopathischer Form, aber auch Teufelskrallenwurzel, Weidenrinde oder Echte Goldrute haben sich bewährt. Capsaicin wird als Pflaster oder Salbe äußerlich angewendet, während andere pflanzliche Wirkstoffe äußerlich und innerlich anwendbar sind. Mutterkraut, bekannt zur Behandlung von Migräne, könnte ein neuer Hoffnungsträger sein, doch liegen dafür noch keine ausreichenden Forschungsergebnisse vor.
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