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Symptome der Polyneuropathie

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Nierenversagen - Mögliche Ursache einer Polyneuropathie

Kranke Nieren: Taube Hände und Füße?

Der Zusammenhang ist nicht ungewöhnlich. Taube Hände und Füße, ein unangenehmes Kribbeln oder Stechen in den Extremitäten bis hin zur Schwäche können auf ein Problem mit den Nieren hinweisen. Um Ihr Leiden zu lindern, die Schmerzempfindlichkeit oder den Schmerzverlust einzudämmen und das Taubheitsgefühl zu behandeln, führt der Arzt eine umfassende Untersuchung durch. Spätestens im großen Blutbild erschließt sich, ob die Nieren in Ihrem Fall der Grund für die Polyneuropathie sind. Um die Schwere der Störung des Nervensystems zu ermitteln, führt der Arzt eine elektromyographische Messung der Nervenleitfunktion durch. Diese bestätigt nicht nur die Polyneuropathie, sondern gibt Auskunft über die Nervenleitungsgeschwindigkeit. Werden Signale zu langsam, ungleichmäßig oder im Einzelfall gar nicht durch Ihre Nervenbahnen geleitet, liegt die Polyneuropathie in starker Ausprägung vor.
Die Symptome der Polyneuropathie mit zugrundeliegender Niereninsuffizienz
Prinzipiell kann sich die Polyneuropathie auf jede Nervenbahn in Ihrem Körper auswirken. Hier gibt es deutliche Unterschiede, je nachdem ob die Sensorik oder die Motorik betroffen ist. Die Schädigung der Nierenfunktion führt zu einer Schädigung des Stoffwechsels, welche sich wiederum auf die Versorgung Ihres Körpers mit Vitaminen und Mineralstoffen auswirkt. Auch die verminderte Ausscheidung von Giftstoffen wirkt sich auf das Wohlbefinden und wiederum auf Ihren Stoffwechsel aus. Ein Zusammenhang zwischen der Niere und Fehl- oder Dysfunktionen im Nervensystem ist erstellbar und in aufwändigen Tests beweisbar. Eine Untersuchung der Nierenfunktion sollte erfolgen, wenn Sie unter
  • einer Störung der motorischen Nerven mit Folge mangelnder Muskelfunktionskontrolle
  • einer Weiterleitungsstörung sensorischer Informationen
  • einer Beeinträchtigung der Hirn- und Gesichtsnerven
  • oder unter einer Kombination verschiedener Nervenstörungen
leiden. Eine Behandlung des gestörten Nervensystems erzielt langfristig kein Ergebnis. Ist die Niere als Verursacher ermittelt, benötigen Sie eine langfristige bis dauerhafte Medikation gegen die Niereninsuffizienz. In den meisten Fällen lindert die Behandlung der Ursache die Symptomatik, so dass sich die Irritation der Nervenenden mildert und bisher gespürte Schmerzen und Funktionsstörungen geringer werden. Ob eine vollständige Heilung der Polyneuropathie möglich ist, hängt von einer Vielzahl verschiedener Faktoren ab.
Giftstoffe und Zucker-Abbaustoffe im Blut: Ein Grund für Nervensystemstörungen
Um den Zusammenhang zwischen Nierenversagen und der Polyneuropathie zu verstehen, müssen Sie die Funktion und Bedeutung der Nieren im menschlichen Körper kennen. Die Niere ist das Organ, das für die Entgiftung und Ausschwemmung von Giftstoffen sowie Zucker-Abbaustoffen zuständig ist. Nicht nur bei Diabetes, sondern auch bei einer Störung der Nierenfunktion werden die schädlichen Abfallprodukte des Zuckerstoffwechsels in größerer Menge und hoher Konzentration produziert. Nierenversagen kann in diesem Fall neben der Polyneuropathie auch Diabetes auslösen. Der dysfunktionale Stoffwechsel ist ein Risiko für Ihr motorisches und sensorisches Nervensystem. Je nach Schweregrad der Nierenschädigung treten die polyneuropathischen Beschwerden dauerhaft, gelegentlich, vorwiegend nachts oder hauptsächlich bei Temperaturschwankungen auf. In einigen Fällen vermutet der Arzt zuerst eine Diabetes, die sich bei umfassende Diagnostik nicht bestätigen lässt. Die Diagnose einer leichten Nierenfehlfunktion fällt dem gegenüber schwerer. Zwischen dem ersten Arztbesuch und der Diagnose Nierenversagen kann viel wertvolle Zeit verloren gehen.

Polyneuropathie – Eine Folge von Nierenproblemen

Wenn Sie unter einer Polyneuropathie leiden, sprechen Sie Ihren Arzt unbedingt auf einen Check der Nierenfunktion an. Denn eine kranke Niere kann Ihr Nervensystem stark beeinträchtigen und daher eine der vielen Ursachen für Polyneuropathie sein.
 
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